Strukturelle Rhinoplastik

Die strukturelle Rhinoplastik ist eine Technik zur Nasenkorrektur, die sich auf die Modifikation der stützenden/strukturellen Elemente der Nase, hauptsachlich der knorpelig-knöchernen Nasenrückens konzentriert, um sowohl ästhetische als auch funktionale Verbesserungen zu erzielen. Diese Vorgehensweise kann man auch als „klassische Rhinoplastik“ bezeichnen und ist sehr weit verbreitet.

Anwendungsbereiche der strukturellen Rhinoplastik

Die strukturelle Rhinoplastik wird bevorzugt angewendet, wenn Veränderungen in den beiden oberen Dritteln der Nase erforderlich sind. Dies umfasst die Veränderung und die Anpassung der Höhe und Form des Nasenrückens bzw. der Dachform der Nase. Sie wird besonders in folgenden Fällen empfohlen:

  • Wenn das Nasendach oder das Gewölbe ungünstig geformt ist, beispielsweise bei einem breiten Nasenrücken.
  • Bei Schief- und Fehlstellung der seitlichen Nasenbeine.
  • Für den Wiederaufbau der Nase, z. B. bei eingedrücktem Nasenrücken (z. B. Boxernase).
  • In Fällen von Voroperationen oder Traumata

Geschlossene und offene Technik

Die strukturelle Rhinoplastik kann, je nach Bedarf, sowohl in geschlossener als auch in offener Technik durchgeführt werden. Die offene Technik wird bevorzugt, wenn komplexe Modifikationen an der Nase vorgenommen werden müssen, da sie eine bessere Sicht und Zugänglichkeit bietet.

Prinzip der strukturellen Rhinoplastik

Das grundlegende Prinzip der strukturellen Rhinoplastik umfasst zum Beispiel die Abtragung von knöchernen Höckern und damit die Eröffnung des Nasendachs, die Zerlegung und Neukonstruktion der seitlichen und mittleren Stützelemente. Diese OP-Schritte können mit konventionellen Instrumenten wie Meißeln und Feilen erfolgen, jedoch bevorzugen wir die Verwendung von Piezoinstrumenten, da sie präziser und schonender sind.

Sicheres Verfahren mit guter Kontrolle

Die strukturelle Rhinoplastik bietet eine hohe Sicherheit und Kontrolle über die Gerüststruktur der Nase. Das Gewölbe des knöchernen und knorpeligen Nasenrückens wird entfernt und neukonstruiert. Dies ermöglicht eine zuverlässige Kontrolle über den Profilverlauf.
Fehlt ein stabiles Septum, kann z. B. Knorpel aus dem Rippenbogen oder der Ohrmuschel verwendet werden, um diese strukturellen Elemente zu ersetzen bzw. neu zu konstruieren.

Stabilisierung mit Nähten

Wir verwenden Nähte, um lagerveränderte Knorpel- und Knochenteile nach der Neupositionierung zu fixieren, was eine sichere Schutzmaßnahme gegen postoperative Deformitäten wie die „open-roof-Deformität“ oder Achsabweichungen darstellt.

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